Exkursion Synagoge Innsbruck
Auf Initiative der Professorin Mag. Maria Schiechtl besuchte die 3BHIHR und 5AHIHR am 20. Dezember 2023 die Synagoge in Innsbruck. Um 11:15 Uhr sind wir mit Herrn Professor Schiechtl und Frau Professor Schiechtl mit dem Zug vom Bahnhof Imst-Pitztal bis nach Innsbruck gefahren und von dort aus zu Fuß bis zur Synagoge gegangen.
Vor Ort wurde uns die Mesusa, eine Schriftkapsel, die eine ähnliche Bedeutung wie das Weihwasser im Christentum hat, erklärt. Auch die geschichtlichen Ereignisse, wie die Verfolgung von Juden in der nationalsozialistischen Zeit, die Zerstörung der Synagoge im Jahre 1938 durch die SS und anschließend die Rückkehr der jüdisch Gläubigen in den 1950er Jahren wurden uns erzählt. Der Wiederaufbau der Synagoge lag vielen am Herzen. An erster Stelle wurde der Innsbrucker Diözesanbischof Reinhold Stecher erwähnt, dem es durch seine offene Art und seine Durchsetzungskraft gelungen ist, in den 1980er Jahren eine Basis des Vertrauens, der Kommunikation und gegenseitiger Wertschätzung zwischen den Religionen zu schaffen. Seit 1993 existiert die neue Synagoge in Innsbruck mit ihrer beeindruckenden Kuppel, die den Innsbrucker Nachthimmel am Tag der Eröffnung zeigt.
In der Synagoge haben wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu einer christlichen Kirche diskutiert, wie zum Beispiel die fehlenden Bänke zum Niederknien oder die fehlenden Bilder an den Wänden der Synagoge.
Uns wurde erzählt, dass ein Gottesdienst durchgeführt werden kann, wenn mindestens zehn jüdische Männer, die eine Bar Mitzwa (vergleichbar mit der Firmung im Christentum) haben, anwesend sind. Ebenso wurde uns der Toraschrein gezeigt, indem sich drei große Torarollen befanden. Die Tora besteht aus Tierhaut und wird von einem Toraschreiber mit eigener Tinte und von Hand geschrieben.
Zum Schluss wurden uns Symbole des Judentums gezeigt, wie der Davidstern und die Menora. Ebenfalls wurden uns die wichtigsten Feiertage und Festtage erklärt. Jom Kippur ist der höchste Feiertag. Rosch ha Shana, vergleichbar mit dem Neujahrsfest, oder das Pessachfest wurden uns ebenfalls erklärt.
Abschließend wurde uns der Begriff Synagoge, welcher übersetzt Gemeinschaftsraum heißt, erklärt und wir konnten Fragen stellen. Der Einblick in eine andere Religion war sehr interessant und gab uns einen anderen Blickwinkel darauf.
Einige Momentaufnahmen und die Bilder erstellten die Schüler Nicolai Ruetz, Klaus Mungenast und Mario Fischschnaller. Die Abfassung und Endredaktion des Artikels übernahm die Organisatorin der Arbeitsgemeinschaft, Professor Mag. Maria Schiechtl.
Die Schulveranstaltung hat keine Kosten verursacht.
Impressum: Steuerungsgruppe der Allgemeinbildenden Aktiven Arbeitsgemeinschaft: Prof. DDDr. Jakob Schiechtl (Leiter der Arbeitsgemeinschaft und Fachgruppenleiter Geschichte), Prof. Mag. Markus Heinz (Fachgruppenleiter NAWI), Prof. Mag. Ronald Gruber (Fachgruppenleiter Religion) und Prof. Mag. Maria Schiechtl (Organisatorin).