Jordan Medical Center - Ghana

23.07.2020

Die beiden HTL-Imst Schülerinnen Hanna Draxl und Lisa Kogler aus der Abteilung Bautechnik schlagen mit ihrem preisgekrönten Abschlussprojekt eine interkulturelle Brücke von Tirol nach Ghana. Sie entwarfen eine ökologisch wertvolle, nachhaltige und klimafreundliche Bettenstation für ein sich derzeit im Bau befindliches Krankenhaus von Mr. Kofi Attah.

www.jordan-medical-center.africa 

In ihrem Projekt verbinden sie jahrhundertealte Bautraditionen mit modernsten Technologien aus dem Bereich der Industrie 4.0 – dem Einsatz von Robotern. Gebaut wird mit Lehmziegeln, die direkt vor Ort gefertigt und dann von einem Roboter dem ghanaischen Kente-Muster entsprechend angeordnet werden. Ökologie war ein wichtiges Entwurfskriterium für die beiden: sowohl die Dreiecksform des Gebäudes, als auch die Bepflanzung und der Windturm sowie die winddurchlässige Ziegelfassade sorgen für ein gekühltes Gebäude – ganz ohne stromfressende Klimaanlagen. So entsteht eine ökologisch wertvolle, nachhaltige und klimafreundliche Bettenstation, die mit den vielen Bezügen zu lokalen Traditionen fest in der afrikanischen Gemeinschaft verankert ist. 

Preisgekröntes Projekt

Ihr Engagement und die hohe Qualität ihrer Arbeit wurde in den letzten Wochen bei diversen Wettbewerben belohnt. Beim Maturaprojektwettbewerb der FH Kärnten holten Hanna und Lisa den 1. Preis in der Kategorie Bauingenieurwesen & Architektur und wurden zusätzlich mit dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Auch den „Be the Best 2020“ der Tiroler Diplom- und Abschlussarbeiten konnten die beiden genauso für sich gewinnen wie die Projektförderung Culture Connected, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Beim jährlichen Eternit Wettbewerb für HTL-Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich wurden sie mit dem ersten Preis bedacht. Im österreichischen Bundesfinale von Jugend Innovativ erreichte das Projekt eine Top 5 Platzierung. Ebenso konnten Hanna und Lisa bei einer Projektpräsentation vor Martin Rauch, dem europäischen Pionier und Vordenker im Lehmbau reüssieren. 

„Wir möchten mit unserem Projekt auch zeigen, dass Frauen und Technik besser funktionieren als je zuvor. Wir hoffen, damit Mädchen zu inspirieren, sich mehr in den technischen Bereich einzubringen. Denn unser Tellerrand ist noch lange nicht unser Horizont“, so Hanna und Lisa abschließend.